sex*education
hamburg
Information und Austausch über Liebe und Sexualität im Wandel von Kulturen und Zeiten

Angebot

Wir bieten umfassende Sexualpädagogik / sexuelle Bildung für Menschen jeden Alters in Hamburg und Umgebung.

In einer Einwanderungsgesellschaft halten wir es für erforderlich, diese grundsätzlich transkulturell zu verstehen und den Blick über den aktuellen (herkunfts-)deutschen Tellerrand hinaus zu richten. Dabei spielen Geschlechterfragen und die gesellschaftlichen Aspekte der Thematik eine vergleichsweise große Rolle.

Zielgruppen

Wir arbeiten mit Schulklassen verschiedener Jahrgangsstufen in weiterführenden und beruflichen Schulen. Ebenso führen wir auf die Bedarfe vor Ort zugeschnittene Angebote in Jugendwohngruppen und Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit durch.

Darüber hinaus bieten wir auch Erwachsenen Möglichkeiten der Information, des Austausches und der Reflexion zum Themenkomplex. Sei es in ihrer Rolle als Eltern, professionelle Pädagog*innen oder zur Orientierung und Klärung für sich selbst.

Formate

In verschiedenen Formaten schaffen wir einen sicheren und fachlichen Raum für Fragen und Anliegen zum Themenkomplex Sexualität, Gender, Partnerschaft und Familie.

Wir bieten Workshops, Fortbildungen, Elternabende, Gesprächsgruppen. Diese können in Dauer und Umfang variieren. Die Angebote können einmalig stattfinden, so wie mehrmals mit unterschiedlichen, aufeinander aufbauenden Schwerpunkten. In der Regel nutzen wir Räumlichkeiten des Trägers, der Einrichtung, Wohnunterkunft oder Schule. Dies entspricht unserem Bezug auf die Lebenswelten der Teilnehmenden.

Unsere Projekte mit Heranwachsenden konzipieren wir als Ergänzung und Vertiefung der familiären als auch der in den Bildungsplänen verankerten schulischen Sexualerziehung. Wir knüpfen an die bereits geleistete sexuelle Bildung an und nehmen die Fragen in den Blick, die noch offen sind.

Wie wir arbeiten

Grundlage unserer Projekte ist das Interesse an den positiven Aspekten von Liebe und Sexualität. Ausgehend von den eigenen Fragen und Anliegen der Teilnehmenden gestalten wir einen der jeweiligen Gruppe entsprechenden Prozess.

Unser Bezug auf Menschen- und Kinderrechte drückt sich in einem rechtebasierten Ansatz aus. In der Praxis bedeutet dies, dass den Rechten der Teilnehmenden auf Selbstbestimmung und Freiwilligkeit, Vertraulichkeit oder Schutz vor Diskriminierung besondere Achtung beigemessen wird. Diese Rechte werden erklärt und die Teilnehmenden ausdrücklich ermutigt, innerhalb der Veranstaltung Gebrauch von ihnen zu machen.

Der bewusst geschlechtsbezogene und/oder geschlechtergemischte Rahmen und ein geschlechtersensibler Blick erleichtern es in der Regel, schwierige Themen anzusprechen und auch schambesetzte Fragen zu stellen. Die persönlichen Auswirkungen geschlechtlicher Zuschreibungen können so zumeist offener und nachhaltiger thematisiert werden.

Wir arbeiten mit anschaulichen Methoden und Medien, die den Bedürfnissen, dem Alter und dem Sprachstand der jeweiligen Gruppe entsprechen. Gegebenenfalls greifen wir auf ein Netzwerk von in der Thematik fähigen Sprach- und Kulturmittler*innen zurück.

Innerhalb dieses Rahmens bieten wir vielerlei Anregungen, gesundheitsbelastende Faktoren, Gewalt und Machtverhältnisse zu erkennen und zu hinterfragen.

Aufklärung, auch über die gesellschaftlichen Hintergründe von Sexualität und Geschlecht und entsprechende Entwicklungen, kann entlasten als auch empowern.


In unserer Arbeit beziehen wir uns auf

… die Standards für die Sexualaufklärung in Europa des WHO-Regionalbüros für Europa und der BZgA

… das Hamburgische Schulgesetz (§6 Sexualerziehung S. 15)

… den Hamburger Bildungsplan (Auszug als PDF)

… die International Planned Parenthood Federation (IPPF)


Einblicke in die Praxis

Fotogalerie

Themen

Mögliche Themen sind:

· Körperwissen
· Verhütung & sexuelle Gesundheit
· Flirten, Beziehungen, familäre Vielfalt
· Schönheitsideale, Bodyshaming
· Sich wandelnde Geschlechterverhältnisse
· Rechte, Grenzen, Konsens

· Sexuelle Orientierung
· Geschlechterrollen und -identitäten
· Pornographie
· Medien, Sexting
· Migration, Inter- & Transkulturalität
· Diskriminierung, Intersektionalität

Transkulturalität

Kulturen üben Einfluss auf unsere Haltungen und Handlungen aus. Wir begreifen Kultur dabei als etwas sich in Bewegung Befindendes. Und vor allem: Als Individuen setzen wir uns dazu in Beziehung. Gerade im Kontext von Sexualität und Liebesbeziehungen wird unseres Erachtens sowohl die Bedeutung als auch die Vielschichtigkeit, Relativität und Durchlässigkeit von Kultur deutlich.

Um einen sensiblen, differenzierenden und konstruktiven Prozess zu gestalten, halten wir eine kritische Auseinandersetzung mit unseren eigenen Herkunftskulturen für fundamental. Darüber hinaus kann geschichtliches, kulturelles, religiöses, gesellschaftspolitisches und rechtliches Hintergrundwissen in Bezug auf Geschlechterverhältnisse und Sexualität der Herkunftsregionen und -länder wichtiges Handwerkszeug ausmachen.

Wir gehen davon aus, dass die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen zwischen hierarchischen Vorstellungen von Geschlechtern, Beziehungen und Sexualitäten auf der einen Seite und gleichberechtigter Anerkennung und Selbstbestimmung der*des Einzelnen auf der anderen Seite ein Phänomen von (jeder) Kultur ist. Wir betonen die Universalität dieser Auseinandersetzungen und das Gemeinsame. Im Sinne der WHO und der IPPF (International Plannend Parenthood Federation) verstehen wir das Ringen um die Achtung der sexuellen Rechte als einen weltweiten Prozess.

Ein intersektionaler Blick, der die Verwobenheit der Machtverhältnisse, die sich direkt auf Sexualität und Gender beziehen, mit anderen gesellschaftlichen Strukturen der Ungleichheit und Gewalt erkennt und aufgreift, ist dabei hilfreich, Inhalten als auch Teilnehmenden gerecht zu werden.

Das Team

sex*education hamburg ist eine Assoziation freiberuflicher Sexualpädagog*innen aus Hamburg.

Ausgehend vom Ansatz der umfassenden Sexualaufklärung der International Planned Parenthood Federation (IPPF) und den Erfordernissen einer Einwanderungsgesellschaft fokussieren wir Fragen und Zusammenhänge von Sexualität, Gender und Migration.


Ines Berding

Dipl. Sozialpädagogin, Systemische Therapeutin und Sexualtherapeutin. Arbeitsschwerpunkte: seit 2007 psychosoziale Arbeit mit Familien, Jugendlichen und Frauen; psychologische Beratung mit Paaren und Einzelpersonen. Arbeitsschwerpunkte: Sexualität, Empowerment marginalisierter Frauen*, body positivity und Gender

Georg Aschoff

Diplom-Sozialpädagoge und Sexualpädagoge (gsp), seit 2006 kritische Jungenarbeit in Einzelfall- und Gruppensettings im deutschen als auch internationalen Rahmen. Seit 2013 sexuelle Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen für Träger wie pro familia, Jungenarbeit Hamburg e.V. oder Plan International.

Mitstreiter*innen

Wir verfügen über ein breites Netzwerk an Kolleg*innen, die uns bei unserer Arbeit unterstützen.

Kontakt

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

Koordination: Georg Aschoff
E-Mail: info@sexeducation.hamburg


Datenschutz & Impressum